VMware oder Xen: Zwei populäre Hypervisor im Vergleich
Die Verwendung von virtualisierten Servern gilt im Webhosting speziell bei kleinen und mittleren Unternehmen als die günstigste Lösung, um größere Webseiten oder eigene IT-Strukturen mit hoher Skalierbarkeit zu realisieren. Für die Wahl der idealen Umgebung erweist es sich als unverzichtbar, die Performance zutreffend einschätzen zu können und darüber hinaus auf die optimale Variante der Virtualisierung zu achten. Xen und VMWare stellen zwei der populärsten Lösungen dar, unterscheiden sich jedoch erheblich in der Art und Weise, in der sie als Hypervisor für die Steuerung der virtuellen Instanzen fungieren. Viele Fähigkeiten virtueller Server hängen direkt oder mittelbar von diesem Verfahren ab und begründen die in Teilen großen Unterschiede zwischen Xen, VMWare und alternativen Lösungen für die Virtualisierung wie KVM.
Welche Aufgaben übernimmt ein Hypervisor?
Bei einem Hypervisor handelt es sich um eine Kategorie von Software, die die Virtualisierung von Betriebssystemen wie Microsoft Windows, Linux, FreeDOS oder Unix ermöglichen und die voneinander isolierten und individuell konfigurierbaren Systemen administrieren. Zu ihren wichtigsten Einsatzbereichen zählen die Sicherheit durch Isolation, flexible Skalierung der Rechenleistung im laufenden Betrieb, die optimale Nutzung der Hardware durch Lastverteilung und die Individualisierung von IT-Umgebungen. Als übergeordnete Instanz stellt der Hypervisor unabhängige Laufzeitumgebungen zur Verfügung und übernimmt die Verteilung der verfügbaren Ressourcen, die von der Virtualisierung den einzelnen Subystemen dauerhaft und temporär zur Verfügung gestellt werden.
Was sind die Vorteile von Xen als Hypervisor?
Die Software Xen wurde von der Cambridge Universität für die Virtualisierung von IT-Systemen entwickelt und 2003 veröffentlicht. Nachdem einige Jahre später die Betreuung von dem US-amerkanischen Unternehmen Citrix übernommen wurde, erfolgt die Weiterentwicklung mittlerweile unter der Aufsicht der Linux Foundation. Als quelloffene Software, die nach der Open Source Lizenz GPL lizenziert ist, steht sie dem Anwender kostenfrei zur Verfügung und kann nach eigenen Interessen frei eingesetzt und modifiziert werden.
- Quelloffenes Softwareprojekt unter Aufsicht der Linux Foundation
- Ermöglicht die Virtualisierung von Microsoft Windows, Linux und weiteren Betriebssystemen
- Einfache Konfiguration und übersichtliche Benutzeroberfläche
- Hohe Flexibilität bei der Verteilung der Ressourcen
- Modulares Design, das eine Individualisierung entsprechend äußerer Bedingungen ermöglicht
- Hohe Sicherheit durch die Isolierung aller einzelnen Instanzen
- Mehr als 10.000.000 Kunden weltweit
Mehr zu Xen-Servern und einige Anbieter für Server-Lösungen:
Xen VServer Anbieter im Vergleich
Wodurch zeichnet sich VMWare als Hypervisor aus?
Im Rahmen der zunehmenden Virtualisierung von Hardware und Betriebssystemen stieg VMWare als effizienter und vielseitiger Hypervisor zu einem der führenden Unternehmen für die Simulation von Laufzeitumgebungen auf. Seit seiner Gründung hat es aufgrund seiner kontinuierlichen Weiterentwicklung wiederholt neue Standards für die Effizienz und die Optimierung der Lastverteilung definiert und wird aus diesem Grund von vielen Webhostern als bevorzugter Hypervisor für virtuelle Server eingesetzt. Die Bedeutung von VMWare hat sich aufgrund der neuen Einsatzbereiche von der Bereitstellung für spezialisierte Umgebungen etwa bei der Programmierung auf die Verwaltung virtueller Server und eine flexible, effiziente und skalierbare IT-Infrastruktur verschoben. Typische Merkmale von VMWare sind unter anderem:
- Unterstützung für sehr viele Betriebssysteme inklusive Microsoft Windows, Linux, MS-DOS, SUN Java Desktop
- Sehr gute Performance und überdurchschnittlich hohe Stabilität
- Ideal für speicher- und rechenaufwendige Leistungen
- Umfangreiche Möglichkeiten zur Individualisierung und Skalierung
- Ideal für große Unternehmen, verzweigte Strukturen und komplexe Umgebungen
- Kompatibel mit Apple iOS OS X
- Proprietäre Lizenz ohne direkten Zugriff auf den Quellcode
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VMware VServer Anbieter im Vergleich
Fazit: VMWare vs. Xen
VMWare gehört zu den ältesten Anbietern für die Virtualisierung von IT-Systemen und bietet seinen Kunden professionelle, stabile und bei Bedarf hochgradig individualisierbare Umgebungen für unterschiedliche Aufgaben. Aufgrund seiner proprietären Lizenz entstehen durch Lösungen auf der Basis von VMWare allerdings in den meisten Fällen höhere Kosten als bei quelloffenen Alternativen wie Xen. Dabei kann VMWare mit der Kompatibilität mit heterogenen IT-Umgebungen punkten.
Unser Artikel stützt sich auf eigene Erfahrungen und Recherche sowie Informationen aus externen Quellen.
Quellenangaben & weiterführende Links zum Thema:
https://www.vmware.com/de.html (Unternehmenswebseite von VMware)
https://vmware-forum.de/ (Größtes deutsches VMware Forum)
https://xenproject.org/ (Offizielle Webseite des Xen-Projekts)
https://www.linux-magazin.de/ausgaben/2017/12/xen/ (Artikel zu Xen im Linux Magazin)
Bildnachweis:
Gerd Altmann auf Pixabay
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